Philippe Manoury – Lab.Oratorium – Uraufführung Köln, Hamburg, Paris
Am kommenden Sonntag, dem 19. Mai 2019, findet die Uraufführung von Philippe Manourys großem Orchesterwerk »Lab.Oratorium« in der Philharmonie Köln statt.
Für den Abschluss seiner Köln-Trilogie hat der französische Komponist gemeinsam mit Regisseur Nicolas Stemann sein »Lab.Oratorium« entwickelt. In dem inszenierten Konzert geht es um eine Tragödie unserer Gegenwart: das Sterben zahlreicher Menschen im Mittelmeer und unser Umgang damit. Chefdirigent François-Xavier Roth dirigiert das großangelegte Werk, das sowohl Solisten, Schauspieler, das SWR Vokalensemble, den »Lab.Chor«, bestehend aus Kölner Bürgerinnen und Bürgern, als auch Live-Elektronik des Pariser IRCAM vereint. Texte von Hannah Arendt, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek und Georg Trakl erklingen und nehmen das Publikum mit auf eine große Reise. Von der Wiege Europas bis an die Strände der Gegenwart, an denen sich Menschen im Aufbruch befinden: »Mein lieber Bruder, wann bauen wir uns ein Floß / und fahren den Himmel hinunter?«
Nach der Kölner Premiere wird das Gürzenich-Orchester das Werk auch einem internationalen Publikum in der Elbphilharmonie Hamburg und in der Philharmonie de Paris vorstellen.
Programm
PHILIPPE MANOURY, »Lab.Oratorium«
für zwei Schauspieler, Sopran, Mezzosopran, Kammerchor, großen Chor, Live-Elektronik und Orchester
Trilogie Köln III
Kompositionsauftrag von Gürzenich-Orchester Köln, IRCAM, Philharmonie de Paris und Elbphilharmonie Hamburg
Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung. Gefördert von der NRW Kunststiftung und Impuls neue Musik.
Rinnat Moriah, Sopran
Tora Augestad, Mezzosopran
Patrycia Ziolkowska, Schauspielerin
Sebastian Rudolph, Schauspieler
SWR Vokalensemble
Lab.Chor
IRCAM
Thomas Goepfer, Computermusikalische Realisation
Julien Aléonard, Toningenieur
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth, Dirigent
Nicolas Stemann, Inszenierung
Rainer Casper, Lichtdesign
Patrick Hahn, Dramaturgie
Lena Kremer, Kostümassistenz
Sophia Binder, Regieassistenz
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Kölner Philharmonie
19.05.2019 | 11 Uhr UA
20.05.2019 | 20 Uhr
21.05.2019 | 20 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg
27.05.2019 | 20 Uhr
Philharmonie de Paris
03.06.2019 | 20:30 Uhr Französische Erstaufführung
Philippe Manoury und François-Xavier Roth © Hartmut Nägele
NESEVEN / Eklekto bei der Tagen für neue Kammermusik Witten
Am Freitag, den 10. Mai beginnen die diesjährigen Tage für neue Kammermusik Witten. Eröffnet wird das renommierte Festival durch das französische Vokalensemble NESEVEN und das Schweizer Perkussionsensemble Eklekto, die in Witten vier Uraufführungen von Martin Smolka, Mayke Nas, Mio Chareteau und Ondrej Adamek vorstellen. Ondrej Adamek ist Initiator und künstlerischer Leiter dieser französisch-schweizerischen Zusammenarbeit.
Das Programm des Eröffnungskonzerts ist in enger Zusammenarbeit mit den beiden Ensembles entstanden, dessen Werke einander ergänzen und kommentieren. Das Spiel mit Kategorien– visuellen, kulturellen, künstlerischen und sozialen – ist das Thema dieses szenischen Konzerts.
Im Abschlusskonzert des Festivals wird ein weiteres Auftragswerk von Ondrej Adamek präsentiert „Man Time Stone Time“ für das Ensemble NESEVEN, Objekte, Video und Kammerorchester.
Programm
10. Mai 2019 – 20 Uhr
Martin Smolka
„Stretto“ (2019) für sechs Stimmen und vier Schlagzeuger UA
Mayke Nas
Werk (2019) für vier Schlagzeuger UA
Mio Chareteau
„Singles“ (2019) für Stimmen und Objekte UA
Ondřej Adámek
„Schlafen gut. Warm.“ (2018-19) für sechs Stimmen und vier Schlagzeuger UA
NESEVEN
Eklekto
Leitung: Ondřej Adámek
12. Mai 2019 – 16 Uhr
Ondřej Adámek
„Man Time Stone Time“ für vier Vokalsolisten, Objekte, Video und KammerorchesterUA
Claudia Chan: motorisiertes Klavier
NESEVEN
WDR Sinfonieorchester
Michael Wendeberg: Leitung
© Marie Hervé
10 Jahre Impuls neue Musik!
Der Deutsch-Französisch-Schweizerische Fonds für zeitgenössische Musik / Impuls neue Musik feiert in diesem Jahr zehnjähriges Bestehen. 2009 gegründet ist es Impuls neue Musik gelungen, sich aus kleinen Anfängen zu einer Institution zu entwickeln, die aus dem Konzert gelebter Deutsch-Französisch-Schweizerischer Freundschafts¬initiativen nicht mehr wegzudenken ist.
Dieses Jubiläum begehen wir im Rahmen von vier Veranstaltungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz.
• Uraufführung von Ondrej Adameks Werk »Schlafen gut. Warm.« bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik (10. Mai 2019)
• Uraufführung von Philippe Manourys Werk »Lab.Oratorium« in der Philharmonie de Paris – Eröffnung des Festivals ManiFeste-2019 (3. Juni 2019)
• »Hören wir mit anderen Ohren?« – Diskussionsrunde zur zeitgenössischen Musik im Rahmen der ZeitRäume Basel – Biennale für neue Musik und Architektur, Gare du Nord, Basel – in Kooperation mit der Pro Helvetia (14. September 2019)
• »Hören wir mit anderen Ohren?« – Diskussionsrunde zum deutsch-französisch-schweizerischen Austausch im Rahmen des Festival Musica Straßburg – in Kooperation mit dem Focus Musique contemporaine (1. Oktober 2019)
Der Fonds hat sich seit seiner Gründung stets weiterentwickelt, seine transnationale Position gestärkt und eine europäische Dimension angenommen. Dies wird zusätzlich von einer unabhängigen Jury aus anerkannten Expert*innen, die jährlich im Rahmen einer Jurysitzung herausragende künstlerische Projekte auswählt, unterstützt.
Seit 2018 beteiligt sich die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia am Fonds Impuls. Dadurch wurde der Wirkungskreis ausgeweitet auf die deutschen- und französischsprachigen Kulturräume der drei Länder Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Bis Ende des Jahres 2018 hat der Fonds über 1 Millionen Euro an 160 Projekte verteilt. Es wurden Werke von 267 deutschen, französischen und Schweizer Komponist*innen aufgeführt.
Der Fonds Impuls neue Musik versteht sich als IMPULS geber: Sein allererstes Ziel ist es, den lebendigen und langfristigen Austausch zwischen dem deutschen- und französischsprachigen Kulturraum in Deutschland, Frankreich und die Schweiz zu fördern. Er will Grenzen überschreiten.
Diese Projekte zielen in ihrem Kern auf einen Austausch zwischen Musiker*innen und Ästhetiken – einen Austausch, den Impuls langfristig unterstützen möchte. Es geht also nicht nur um die Aufführung zeitgenössischer Werke aus der jeweils anderen Kultur, sondern um einen profunden Dialog. Impuls neue Musik hat durch die Finanzierung von Auftragswerken auch einen entscheidenden Einfluss auf das kreative Schaffen in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz.
VERANSTALTUNGEN
10.05.2019 | 20 Uhr
Ondrej Adamek / Neseven / Eklekto
»Schlafen gut. Warm.«
Wittener Tagen für neue Kammermusik
03.06.2019 | 20:30 Uhr
Philippe Manoury / François-Xavier Roth / Gürzenich-Orchester Köln
Lab.Oratorium
Philharmonie de Paris
14.09.2019 | 11 Uhr
»Hören wir mit anderen Ohren?« – Diskussionsrunde
im Rahmen der ZeitRäume Basel – Biennale für neue Musik und Architektur, Gare du Nord, Basel
– in Kooperation mit der Pro Helvetia
01.10.2019 | 15:30 Uhr
»Hören wir mit anderen Ohren?« – Diskussionsrunde
im Rahmen des Festival Musica Straßburg
– in Kooperation mit dem Focus Musique contemporaine
Umlaut Festival in Paris
Von 5. – 7. April 2019 findet im Theater Le Lavoir moderne parisien die 7. Ausgabe des Umlaut-Festivals statt.
Zum wiederholten Mal wird der deutsch-französische Austausch in den Mittelpunkt des vom Pariser Umlaut-Kollektiv organisierten und produzierten Festivals für aktuelle Musik gestellt. Der deutsche Komponist, Arrangeur und Jazz-Pianist Alexander von Schlippenbach kommt nach Paris, um dort eine Woche lang mit den Musikern des Pariser Umlautkollektivs und der Umlaut Big Band zusammenzuarbeiten. Die Ergebnisse dieser musikalischen Begegnung werden an den ersten beiden Festivalabenden präsentiert, am dritten Abend gehört die Bühne Alexander von Schlippenbach allein.
Programm
05.04.2019 | ab 19h30
Ignaz Schick
Umlaut Big Band spielt Alexander von Schlippenbach
Lotto
06.04.2019 | ab 19h30
Spat’ Sonore
Collectif Umlaut spielt Alexander von Schlippenbach
Joujou
07.04.2019 | ab 17h30
Joris Rühl solo
Duo Amaryllis Billet & Anna Jalving
Alexander von Schlippenbach solo
Grand Bazar + Umlaut
Ausschreibung 2019
Impuls neue Musik fördert den langfristigen und nachhaltigen Austausch zwischen den zeitgenössischen Musikszenen Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz (Deutschschweiz und Romandie) durch die finanzielle Unterstützung von bi- bzw. trilateralen Projekten in den drei Ländern.Die nächste Antragsfrist endet am 1. Mai 2019. Zur Förderung können Sie Projekte einreichen, welche:
– zeitgenössisches Repertoire aus Deutschland, Frankreich und/oder der Schweiz zur Aufführung bringen. (Die Werke dürfen max. 30 Jahre alt sein.)
– die enge Zusammenarbeit zwischen Musiker*innen und/oder Komponist*innen aus mindestens zwei der Länder fördern.
– in mindestens zwei der genannten Länder Deutschland, Frankreich, Schweiz stattfinden.
– den aktiven Austausch zwischen dem französischen und dem deutschen Sprach- und Kulturraum beinhalten.
Die genauen Förderrichtlinien entnehmen Sie bitte unserer Website. Angenommen werden können nur Projekte, die frühestens im September 2019 stattfinden.
Impuls neue Musik
Kurfürstendamm 211
D-10719 Berlin
Gleichzeitig muss der Online-Antrag fristgerecht an info@impulsneuemusik.com versandt werden.
Für weitere Fragen stehen wir gern jederzeit zur Verfügung.
Tetralogie – Ensemble Inverspace
Was passiert nach dem Leben? Wo und was ist Heimat? Wie erleben wir Zeit? Wie werden wir von der digitalen Welt beeinflusst? Das 2011 in Basel gegründete Ensemble Inverspace präsentiert vier Werke – darunter zwei Uraufführungen –, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen befassen und doch durch das menschliche Dasein zusammenhängen. Für das Projekt haben die Interpret*innen mit den Komponist*innen Sarah Nemtsov, Raphaël Languillat, Wolfgang Heiniger und Raphaël Cendo zusammengearbeitet und sich auf die Suche nach Schnittstellen von akustischen und elektronischen Instrumenten gemacht. Elektronik und akustische Instrumente sind dabei gleichberechtigte Kammermusikpartner*innen.
Weitere Konzerte finden später im Jahr in Baden (CH) sowie in Berlin (D) und Köln (D) statt.
Mit: Maruta Staravoitava (Flöte), Patrick Stadler (Saxophon), João Carlos Pacheco (Perkussion), Clemens Hund-Göschel (Piano) und Robert Torche (Elektronik)
Programm:
Sarah Nemtsov: „Void-imaginings“ (2018, UA)
Raphaël Languillat: „Black Angels (after death)“ (2014)
Wolfgang Heiniger: „Heimat III“ (2018, UA)
Raphaël Cendo: „Control“ (2017, SE)
Da Capo in der Fabrik Potsdam
Ausschreibung 2019
sehr geehrte Damen und Herren,
Impuls neue Musik fördert den Austausch im Bereich der zeitgenössischen Musik zwischen dem französischsprachigen und dem deutschsprachigen Kulturraum der drei Nachbarländer Deutschland, Frankreich und der Schweiz.
Die nächste Antragsfrist endet am 1. Mai 2019.
Impuls neue Musik, der Deutsch-Französisch-Schweizerische Fonds für zeitgenössische Musik, begleitet und finanziert anteilig bi- bzw. trilaterale Projekte zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz, welche:
- den aktiven Austausch zwischen dem französischsprachigen und dem deutschsprachigen Kulturraum fördern;
- eine enge Zusammenarbeit zwischen Musikern und/oder Komponisten aus mindestens zwei der drei Länder beinhalten;
- in Deutschland und/oder in Frankreich und/oder in der Schweiz stattfinden (in mindestens zwei der genannten Länder);
- zeitgenössisches Repertoire aus Deutschland, Frankreich und/oder der Schweiz zur Aufführung bringen (die Werke dürfen max. 30 Jahre alt sein).
Die genauen Förderrichtlinien entnehmen Sie unserer Website, wo Sie auch das Antragsformular herunterladen können und alle Informationen über unseren Fonds finden. Die Projektbeschreibung muss auf Deutsch und Französisch eingereicht werden.
Impuls neue Musik
Kurfürstendamm 211
D-10719 Berlin
Gleichzeitig muss der Online-Antrag fristgerecht an berlin2@lebureauexport.fr versandt werden.Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Sophie Aumüller
ECHO POLYGONE IM STUDIOBOERNE 45
Foto © Delphine Blast
LU FTSTR OM _ 18 – EW-4 in Basel und Luzern
Mit dem Projekt „LU FTSTR OM“ wird ein prägendes Thema unserer Zeit – die voranschreitende Digitalisierung in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts – aufgenommen und in einer speziellen Kunst- und Konzertform reflektiert. Da es für Blassynthesizer und die Besetzung quasi keine Werke gibt, soll ein Repertoire für dieses Instrument aufgebaut werden. EW-4 hat die Idee – eine elektronische Kammermusik zu kreieren – verschiedenen Komponisten vorgestellt. Die Aussicht, für vier Blassynthesizer zu komponieren, hat bei Christoph Ogiermann, Orm Finnendahl, Yannis Kyriakides, Ulrike Mayer-Spohn und Emilio Guim unterschiedlichste Assoziationen, Denkprozesse sowie ein positives Echo ausgelöst. Die neuen Werke werden Anfang Dezember auch in Deutschland und in Schweden zur Aufführung gebracht sowie Anfang 2019 in Frankreich und nochmals in der Schweiz.
Programm
Christoph Ogiermann (*1967): «Nackt an Metall» Quartett
Orm Finnendahl (*1963): «Der Unbesiegbare (Schlussszene)»
Yannis Kyriakides (*1969): «Streams»
Ulrike Mayer-Spohn (*1980): «fEWI»
Emilio Guim (*1981): «Dreamtime»
04.12.2018
Schwankhalle, Bremen (Deutschland)
07.12.2018
Malmö, Schweden
TBA
Haute École des Arts, Straßburg (Frankreich)
15.01.2019
Theater Riggiblick, Zürich (Schweiz)
mit
EW-4 (Arte Quartett): Beat Hofstetter, Sascha Armbruster,
Andrea Formenti, Beat Kappeler (EWI: Electronic Wind Instruments/Blaswandler)
Foto © Comenius Röthlisberger